11. Cister-Symposium
13.-15. September 2024
Von Redaktion insuedthueringen.de
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Cister-Symposium bietet Klangerlebnis
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Beim bundesweiten Treffen der Waldzither-Enthusiasten am Wochenende in Suhl wird auch die Aufnahme des Waldzither-Spiels in die Thüringer Landesliste des Immateriellen Kulturerbes gewürdigt.
Die Waldzither feiert seit geraumer Zeit ihre sichtbare und hörbare Rückkehr in das kulturelle Bewusstsein des Landes – durch Spielpraxis und Workshops, Ausstellungen und Publikationen sowie durch junge Instrumentenbauer, die eine neue Generation von Hobby- und Profimusikern der heimischen Folkmusikszene mit neuen Instrumenten versorgen.
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„Musikland Thüringen – das ist neben Bach und Sängerkrieg auf der Wartburg, neben Liszt und Clueso eben auch die Waldzither, deren tiefe kulturelle Verwurzelung hierzulande weit zurückreicht.
Und dass sich diese Besinnung auf die eigenen Traditionen zu einer lebendigen Praxis entwickelt hat, daran hat das seit mehr als 20 Jahren nunmehr zum elften Mal stattfindende Cister-Symposium in Suhl und der dahinter stehende Verein der Freunde und Förderer der Waldzither e. V. großen Anteil“, weiß Eicke-Matthias Rost, zweiter Vorsitzender des Vereins.
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Die Waldzither – nicht zu verwechseln mit der alpenländischen Tischzither – ist dabei Kulturgut von überregionaler Bedeutung, denn sie gehört zur Instrumentenfamilie der Cistern – und steht damit ebenbürtig neben ihren europäischen Schwestern wie der griechischen Bouzouki, der portugiesischen Fado-Gitarre oder den Schweizer Halszithern, die in ihren Regionen als Nationalinstrumente gelten.
Cister-Instrumente wurden auch in Deutschland schon vor Hunderten von Jahren gespielt, lange bevor die heute verbreitete Gitarre überhaupt bekannt war. Aus genau diesem Grunde wurde die „Spielpraxis der Waldzither in Thüringen und im Harz“ in diesem Jahr in die Thüringer Landesliste des Immateriellen Kulturellen Erbes aufgenommen – verbunden mit der Empfehlung zur Aufnahme in das Unesco-Bundesverzeichnis.
Ein Erfolg, der für die wachsende Popularität des Instruments verdientermaßen einen weiteren Schub geben wird, meinen die vielen Waldzither-Enthusiasten, die sich am Wochenende – aus dem gesamten Bundesgebiet kommend – in Suhl treffen werden.
Vom 13. bis 15. September veranstaltet der Verein für alle Interessierten an mehreren Orten in Suhl offene Bühnen, Workshops und Konzerte. Und es wird – neben Workshops, Vorträgen und Gesprächen natürlich auch viel musiziert. Das Programm ist wieder vollgepackt mit vielen klangvollen Erlebnisses rund um die Waldzither, zu denen natürlich auch alle Bürger aus Suhl und Umgebung eingeladen sind.
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Teilnehmerkonzert in der Tanzgalerie
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Ein Höhepunkt ist am Samstagabend, 19 Uhr, das Teilnehmerkonzert „Cister Act 24“ in der Suhler Tanzgalerie. Und wie schon 2022 wird es auch diesmal wieder ein Konzert „Lieder für den Frieden – akustisch laut und leise“ in der Kirche St. Ulrich in Suhl-Heinrichs geben.
Der Eintritt ist für beide Veranstaltungen frei. Erstmals veranstaltet der Verein aus aktuellem Anlass ein Kulturerbe-Kolloquium, das am Freitag im Suhler Haus der Geschichte stattfinden wird.
Wer jetzt interessiert ist, die Waldzither kennenzulernen, aber sagt, dass ihm das passende Instrument fehlt – kein Problem. Der Verein hat vorgesorgt. Es stehen mehr als 30 Leihinstrumente zur Verfügung.
Und wer sich zum Symposium anmeldet, bekommt – wenn gewünscht – für die gesamte Zeit des Symposiums ein Instrument kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es ist also viel Zeit zum Ausprobieren und Austausch, wenn Suhl die Waldzither wieder zum Klingen bringt.
