Kauf einer Waldzither

Katalog von Wilhelm Kruse (Markneukirchen) 1916
Wie komme ich an ein Instrument?
Eine umfassende Kaufberatung können wir hier leider nicht leisten. Ein paar Hinweise zum Kauf eines Instruments möchten wir aber dennoch geben.
Beim Erwerb einer Waldzither gibt es grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- den Kauf einer neuen Waldzither von einem Instrumentenbauer,
- den Kauf einer gebrauchten, aber spielfähigen Waldzither von einem Händler, Restaurator oder Musiker,
- den Kauf eines unrestaurierten Instruments im Internet oder auf einem Trödelmarkt.
Für welche Variante man sich entscheidet, hängt vor allem von drei Faktoren ab:
- den persönlichen Vorlieben in klanglicher, optischer und spieltechnischer Hinsicht,
- dem zur Verfügung stehenden Budget,
- der Fähigkeit, nicht bereits restaurierte Instrumente gegebenenfalls selbst in einen spielbaren Zustand zu versetzen.
Der Kauf einer nicht bereits restaurierten Waldzither ist natürlich die preiswerteste Variante, sie ist aber für Personen, die im Erwerb von Zupfinstrumenten unerfahren sind, mit großen Risiken verbunden. Optische Mängel wie Kratzer und leichte Risse sind für die Spielbarkeit eines Instruments oft ohne große Relevanz, auf Fotos angebotener Instrumente nicht direkt sichtbare strukturelle Schäden wie ein verzogener Hals, eine schlechte Saitenlage, lose Balken im Inneren oder defekte Mechaniken hingegen schon. Wer sich hier nicht gut auskennt, kann leicht enttäuscht werden, weil sich das erhoffte Schnäppchen dann doch als unspielbar entpuppt.
Dave Hynds in Frankreich hat unzählige Mandolinen und Waldzithern liebevoll restauriert (selbst die scheinbar hoffnungslosesten Fälle) und von ihm wieder hergerichtete Instrumente zum Verkauf angeboten. Aus persönlichen Gründen war es eine Weile etwas still um ihn geworden, es ist ihm aber gelungen, seine Werkstatt wieder in Betrieb zu nehmen; er nimmt auch wieder Aufträge zur Restaurierung an. Der Gitarrenbauer Marius Redeker in Hamburg und der Geigenbauer Burghard Göllner (aka Violinus) in Meiningen führen ebenfalls Restaurierungen alter Waldzithern durch.
Schöne, sauber restaurierte und gut spielbare Waldzithern zu fairen Preisen bieten unter anderem Hermann Schnabel in München und Gerhard Schnebel in Neuried an. Beide übernehmen auch Aufträge zur Restaurierung alter Waldzithern.
Dasselbe gilt für Tobias Kaul und Christian Sandner, die in den vergangenen Jahren als Einzige auch eine nennenswerte Stückzahl neuer Waldzithern gebaut haben. Unsere Schatzmeisterin Steffi Thoß hat sich als Zupfinstrumentenbaumeisterin ebenfalls intensiv mit der Waldzither beschäftigt und steht für Reparaturen und Neubauten zur Verfügung.


Waldzither von Christian Sandner
Waldzither von Tobias Kaul

Weitere Instrumente von Tobias Kaul
Wer Interesse an einer seltenen Harzzither hat, kann sich mit Werner Oelze aus Braunlage in Verbindung setzen, der inzwischen an die 90 dieser Instrumente gebaut hat. Er ist Jahrgang 1933 (und somit inzwischen über 90) und hat daher weder E-Mail noch Internet, ist aber über die folgenden Kontaktdaten zu erreichen:
Werner Oelze
Zu den Silberschächten 8
38700 Braunlage
Tel. 05520/9996798


Harzzithern von Werner Oelze