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Auf dieser Seite präsentieren wir Videos und Podcasts, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Waldzither befassen und dabei in exemplarischer Weise die enorme Vielfalt der Geschichte wie auch der heutigen Einsatzmöglichkeiten des Instruments aufzeigen.
Vollständigkeit kann an dieser Stelle nicht erreicht werden. Sollte jemand ein Video vermissen, so bitten wir um eine kurze Nachricht; wir werden uns das betreffende Video dann anschauen und gegebenenfalls unserer Liste hinzufügen.
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An erster Stelle ist der Youtube-Kanal unseres Vereins zu nennen, auf dem Mitschnitte der Konzerte der Cister-Symposien der vergangenen Jahre zu finden sind. Dies sind keine professionellen Aufnahmen und die Musizierenden sind zum größten Teil natürlich ebenfalls keine Profis. Die Besucher unserer Konzerte namens "Cister Act" sind aber immer wieder beeindruckt von der Vielfalt und Lebendigkeit des Dargebotenen.
Fast schon legendär ist der Auftritt von Thomas Keller und seiner Frau Iris von der Gruppe Neoländler mit ihren Halszithern beim 8. Cister-Symposium in der Tanzgalerie Suhl (2017). Irgendwann hielt es den Inhaber der Tanzgalerie nicht mehr hinter dem Bartresen, er zog sich die Stepptanz-Schuhe an und legte los ...
2017 berichtete das ZDF über die Stammtische wie auch die Symposien unseres Vereins. Der kurze Beitrag ist heute immer noch sehr sehenswert.
Ein ebenfalls sehr schöner, noch umfangreicherer TV-Bericht über das 6. Cister-Symposium 2013 (u.a. mit Hüsch!, Doc Rossi und Pedro Cabral) wurde vom lokalen Thüringer Fernsehsender Rennsteig.TV produziert .
Die Band Hüsch!, bestehend aus Hanna Flock, Tim "Doc Fritz" Liebert, Joachim Rosenbrück und Nico Schneider, wurde 2013 gegründet, um auf dem 6. Cister-Symposium in Suhl traditionelles deutsches Liedgut auf der Waldzither modern zu interpretieren.
Das Konzept der Band mit der "höchsten Waldzither-Dichte Deutschlands" war so erfolgreich (und das musikalische Niveau ist so hoch), dass bereits zwei preisgekrönte CDs entstanden und die Band aus der deutschen Folk-Szene nicht mehr wegzudenken ist.
Die Berliner Sängerin Jessica Jaeckel ist schon lange ein Fan der Waldzither und begleitet sich sowohl bei ihren Soloauftritten als auf im Kontext ihrer Band Tworna auf der Waldzither. Im Zentrum ihres musikalischen Schaffens steht wie bei Hüsch! die Interpretation alten deutschen Liedguts in modernem Gewand.
Joachim Rosenbrücks virtuoses Waldzitherspiel kann auch im Duoprojekt JANNA mit seiner Frau Hanna Flock bewundert werden. Die beiden haben eine Reihe von Programmen im Angebot - von keltisch über traditionell deutsch bis weihnachtlich - und sogar ein Programm, das sich explizit der Thüringer Waldzither widmet.
Nico Schneider war eines Mitglieder des WALDIMANIA-Projektes, das sich im Frühjahr 2025 zusammengetan hat, um die Anerkennung von Bau und Spiel der Waldzither als immaterielles UNESCO Kulturerbe auf dem diesjährigen Rudolstadt Festival musikalisch zu würdigen. In diesem MDR-Podcast berichtet er von seinem eigenen persönlichen Zugang zur Tradition der Waldzither und singt und spielt drei Stücke, die thematisch in seiner Thüringer Heimat angesiedelt sind.
In einem weiteren MDR Kultur-Beitrag vom Rudolstadt Festival 2025 mit Peggy Luck und Tim Liebert ist die Waldzither ebenfalls Thema.
Unser Vereins-Vorsitzender Eicke-Matthias Rost liebt es, Stücke aus Rock und Pop für Waldzither zu arrangieren, die er dann mit seiner rauhen, an Chris Rea erinnernden Stimme vorträgt. Ein Beispiel, wie gut dieser musikalische Transfer auf die Waldzither oft funktioniert, ist Bob Dylans Klassiker "Don't think twice, it's alright", den Matthias auf einem von Tobias Kaul 2003 gebauten Instrument spielt (da war Tobias noch Mitarbeiter der Firma Guriema in Markneukirchen).
Das aus Björn Kaidel (Deutschland) und Christian Mohr Levisen (Dänemark) bestehende Duo Plønk spielt traditionelle deutsche und dänische Instrumentalmusik auf zwei Böhm-Waldzithern. Die beiden virtuosen, auf zahlreichen Folk-Instumenten beheimateten Musiker kombinieren dabei handverlesene Melodien aus Manuskripten des 18. Jahrhunderts mit frischen neuen Kompositionen. Durch die Reduktion auf zwei Waldzithern kommt der großartige Klang ihrer gut 100 Jahre alten Instrumente in sehr lebendig und differenziert vorgetragenen Arrangements ausgezeichnet zur Geltung.
Das folgende Video zeiht Plønk beim Nord Folk Festival am 28.09.2025 in Hamburg mit einem Spontan-Duett auf einer Becker-Waldzither von ca. 1912 (Christian Mohr Levisen, links) und einer Böhm-"Erstausgabe" von 1897 (Björn Kaidel, rechts).
Die Gruppe Lauscher besteht aus Christine Walterscheid (singende Säge) und Dominique M. Täger (bekannt auch als "Kunde Waldzither"). Das Duo kombiniert deutschsprachige Eigenkompositionen mit Interpretationen von Volksliedern, die die beiden auf ihren Reisen durch verschiedene Länder sammeln, darunter natürlich auch solche aus ihrer Heimat Deutschland. Ab und zu streuen sie aber (wie im vorliegenden Fall) auch einmal ein reizvolles Arrangement eines Popsongs mit ein. Ein weiteres, deutlich rockigeres Projekt, in dem Dominique Täger seine Waldzither zum Einsatz bringt, ist die Gruppe Anderes Holz.
Der Essener Rockmusiker und Liedermacher Stefan Stoppok hatte immer schon die Waldzither im Gepäck - lange, bevor eine junge Generation von Folkmusikern das Instrument in den letzten Jahren wieder für sich entdeckte. Das ist insofern nicht verwunderlich, als er möglicherweise nicht nur die Instrumente der Firma Plückthun aus seiner Heimat im Ruhrgebiet kennt, sondern als gebürtiger Hamburger auch die Waldzithern von C. H. Böhm. Die Waldzither, auf der er hier seinen Klassiker "Mülldeponie" solo vorträgt, wurde jedoch 2018 von Tobias Kaul nach seinen persönlichen Wünschen gebaut. Auch im Ensemble kommt das Instrument sehr gut zur Geltung.
Immer wieder greifen auch irische Musiker zur Waldzither - egal, in welchem Stil sie dann musizieren. Sehr gerne passen sie dabei die Besaitung und Stimmung ihres Instruments ihren Bedürfnissen an. Das hat bereits Andy Irvine in den 1970er Jahren so gemacht, und das macht auch Lisa Canny in diesem Video: Sie verzichtet auf die neunte Saite und spielt ihre Böhm-Waldzither wie eine Mandola.
Pedro Cadleria Cabral und Doc Rossi sind international anerkannte Forscher und Virtuosen auf ihren Instrumenten Guitarra Portuguesa (Cabral) und Cittern (Rossi). Aufgrund ihrer Freundschaft mit Martina Rosenberger haben beide ihre Form der Cister auch mehrfach bei den Cister-Symposien in Suhl präsentiert. Dies ist ein seltener (leider qualitativ nicht besonders hochwertiger) Mitschnitt eines Waldzither-Duetts der beiden auf Martinas Instrumenten.
Im Gegensatz zur Thüringer Waldzither ist der traditionelle Bau einer Harzzither ausführlich im Video festgehalten. Das Video zeigt den Tischler Willi Heindorf aus Braunlage beim Bau einer Harzzither nach einem von ihm selbst angefertigten Plan. Der nebenberufliche Instrumentenbau wird in seiner Familie schon seit mehreren Generationen ausgeübt. Der 17-jährige Enkel baute ein Instrument, das der Großvater ihm hinterlassen hatte, 1951 nach. Seitdem hat er über 150 Harzzithern gebaut, fast ausnahmslos vierchörige Instrumente.
Heindorfs Tischlerkollege Werner Oelze experimentiert gerne mit seinen Zithern und verarbeitet auch Hölzer wie Rotbuche, Lärche, Esche oder Mahagoni. Sie geben seinen Zithern eine unterschiedliche Klangfarbe.
Ein Beispiel für den Klang des Instruments (zwei Tenorzithern und eine Basszither) bietet das Harzzithertrio der Heimatgruppe Braunlage mit dem traditionellen Musikstück "Der ohle Rittersche".
"La Paloma" wurde um 1863 von dem spanischen Komponisten Sebastián Iradier geschrieben und war bereits um die Jahrhundertwende sehr populär - lange, bevor Hans Albers (1944) und Freddy Quinn (1961) das Lied zu einem deutschen Schlager machten. Von C. H. Böhm gibt es eine Notenfassung für Waldzither, die bereits vor 1910 entstand. Dieses Video unseres Vereinsmitglieds Dirk Klamerek (alias Dirk-Wilhelm Rebel) zeigt sehr schön die traditionelle Waldzither-Spieltechnik aus dem Ruhrgebiet, bei der die Bass-Saiten mit dem Daumen angeschlagen werden und die Melodie nur mit dem Zeigefinger von den hohen zu den tiefen Saiten hin gezupft wird.
Dieses Video gibt einen guten Eindruck, wie die Waldzithern des Suhler Instrumentenbauers Theodor Heym ursprünglich einmal geklungen haben. Unser Vereinsmitglied Florian Graf (alias Nairolf der Liederbolt) spielt auf einer Heym-Waldzither in G den "Bierwalzer" aus der "Schule zur Thüringer Zither" von P. Möller von 1895.
Prof. Bernd Eichler über die Waldzither
Dieses private Video unserer Vereinsmitglieder Michael Mauhart und Thomas Zillmer dokumentiert einen Besuch bei dem ostdeutschen Musikwissenschaftler Prof. Bernd H.-J. Eichler. Eichler zeigt seine große Sammlung an Zistern und Mandolinen und erläutert die Systematik, der die Waldzither instrumentenbautechnisch zuzuordnen ist. Spannend ist auch die Entwicklung, die nach seiner Darstellung der Bau der Waldzither im 20. Jahrhundert genommen hat.

Plønk beim Nord Folk Festival am 28.09.2025 in Hamburg
